Babesiose & Anasplamose

Babesiose

 

Die Babesiose wird durch die Auwaldzecke und die braune Hundezecke übertragen. Ursprünglich kam die Auwaldzecke aus Ungarn, Österreich und Norditalien. Bereits in den 70er Jahren hat sich das Verbreitungsgebiet jedoch stark nach Norden ausgedehnt; mittlerweile ist sie auch in Deutschland beheimatet. Die braune Hundezecke ist in allen europäischen Mittelmeerländern vorzufinden. Je weiter man nach Süden kommt, desto häufiger kommt sie vor. In Deutschland fühlt sich diese Zeckenart als "Urlaubsmitbringsel" in beheizten Räumen sehr wohl. Auch wird die braune Hundezecke in deutschen Tierheimen und Hochhauskomplexen immer häufiger angetroffen. Die Babesiose (auch Hundemalaria genannt) ist eine durch Einzeller der Gattung Babesia hervorgerufene Infektionskrankheit. Es kommt zu einer Zerstörung der roten Blutkörperchen und damit zu einer mehr oder weniger ausgeprägten Blutarmut (Anämie). Die Erkrankung verläuft akut mit hohem Fieber und endet ohne Behandlung binnen weniger Tage tödlich. Schon bei ersten Krankheitszeichen wie gestörtes Allgemeinbefinden und Fieber, Fressunlust, Gewichtsverlust und Abgeschlagenheit sollte SOFORT ein Tierarzt aufgesucht werden.


 

Anaplasmose

 

Die Anaplasmose ist eine durch Bakterien der Gattung Anaplasma hervorgerufene Infektionskrankheit. Überträger dieser Bakterien ist der gemeine Holzbock, der in Nord- und Mitteleuropa und auch in Deutschland häufig vorkommt. Die Bakterien befallen und zerstören die weißen Blutkörperchen. Die akuten Symptome treten in der Regel 4 – 11 Tage nach der Infektion auf und können sehr vielschichtig sein: Plötzlich einsetzendes hohes Fieber, Apathie, Futterverweigerung, Gelenk- und Muskelschmerzen, Erbrechen und Durchfall, Hirnhautentzündung, Netzhautablösung und Erblindung. Nach dieser akuten Phase werden die Erreger entweder eliminiert oder aber verbleiben im Rückenmark, ohne weitere Symptome hervorzurufen. Kommt es jedoch zu einer Schwächung des Immunsystems, können die Erreger wieder aktiv werden und in der chronischen Phase wieder Symptome hervorrufen. Bei Auftreten o.g. Symptome sollte auch in diesem Fall sofort ein Tierarzt aufgesucht werden.